Menschen bewegen Berge
Von Patienten- und Geburtenrekorden über das nachhaltige organische Wachstum in all unseren Kliniken und Unternehmensbereichen bis hin zu wichtigen strategischen Weichenstellungen für die Zukunft mit der Planung von neuen Angeboten und Standorten im ganzen Fricktal: Das Jahr 2022 war herausragend in puncto Ergebnis und erreichter Meilensteine, aber auch ausserordentlich intensiv und anspruchsvoll in der Bewältigung für die Menschen am GZF.
Ein schier nicht zu bewältigender grosser Berg Arbeit türmte sich vor unseren fast 1’000 Mitarbeiter:innen: Die während der Pandemie teilweise aufgeschobenen Operationen, nach der Aufhebung der COVID-19-Massnahmen stärker zirkulierenden Erkältungserkrankungen sowie generell eine deutlich gestiegene und über unser Kerngebiet reichende Nachfrage nach unseren Angeboten führten letztes Jahr zu zum Bersten vollen Häusern am GZF. Die Auslastung ging an die Grenzen unserer eigenen Kapazitäten und teilweise sogar darüber hinaus, ohne dass wir dabei in unseren Spitälern, Pflegeheimen und Praxen nur die geringsten Abstriche oder Kompromisse bei der Zufriedenheit unserer Patient:innen und Bewohner:innen machen mussten. Selbst zu Peak-Zeiten konnten wir durchgehend vollen Service bieten, einen stets reibungslosen Betrieb gewährleisten und kamen weitgehend ohne Bettenschliessungen aus.
Wie ist das möglich? Die Antwort liegt auf der Hand: Menschen bewegen Berge! Wenn Mitarbeiter:innen krankheitsbedingt ausfielen, standen Kolleg:innen solidarisch bereit, sprangen ein und halfen, wo sie nur konnten. Egal, ob tagsüber oder nachts, an Wochenenden oder Feiertagen.
Daher sahen und sehen wir nicht Technik, Infrastruktur oder Angebote als die wichtigsten Erfolgs-Zutaten für die Zukunft des GZF, sondern die Menschen dahinter, davor und daneben. Ein erfolgreiches GZF ist ein GZF von Menschen für Menschen.
Operationalisiert wird dies oft mit Schlagworten und Phrasen, die von «Bekämpfung von Fachkräftemangel» bis hin zu «Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben» oder «Employer Branding» reichen. In meinen Augen eminent wichtige Themen, aber eigentlich nur die ersten von vielen nötigen Schritten in die richtige Richtung.
Wir setzen uns sehr intensiv mit dieser Thematik auseinander und haben im vergangenen Jahr einige wichtige Massnahmen getroffen. Diese reichen von generellen und strukturellen Lohnanpassungen von fast 3 Millionen Franken über die Erhöhung von Inkonvenienzen für rund 930’000 Franken bis hin zu einem gezielten Personalausbau in bestimmten Bereichen. So weit zu den «hard facts».
Doch es geht weiter: Wie können wir im Gesundheitswesen berufstätigen Menschen eine erfüllende Arbeit bieten, die mit ihnen und ihren Lebensumständen mitgeht und mitwächst? Wie können wir ihre ohnehin schon beispielhafte Verbundenheit zum GZF langfristig stärken? Welche Perspektiven müssen wir ihnen anbieten und aufzeigen? Wie schaffen wir es, dass nicht nur ein kleiner Rest Leben an den Rändern unserer Arbeit stattfindet, sondern Arbeit und Privatleben sich erst gegenseitig ermöglichen, bestärken und bereichern? In diese Fragen müssen wir unsere gesamte Energie, Kreativität und kollektive Intelligenz stecken, wollen wir nachhaltig gesunde und erfüllte Menschen beschäftigen, die sich um kranke, verunfallte oder betagte Menschen kümmern. Menschen für Menschen als gelebte Essenz eines zukunftsfähigen Gesundheitswesens.
Ein gesundes Rezept für ein bekömmliches Gesundheitswesen, an dem eigentlich nie zu viele Köch:innen mitwirken können. Egal ob unsere Mitarbeiter:innen, unsere Zuweiser:innen und Belegärzt:innen, unsere zahlreichen Kooperationspartner:innen, unsere politischen Partner:innen, die Organisationen im Gesundheits- und Pflegebereich, unsere Patient:innen, Pflegeheimbewohner:innen und deren Angehörigen: Menschen für Menschen als magische Ingredienz für einen Kuchen, der uns allen schmeckt, ja, uns alle nährt und glücklich macht! Und ihnen allen danken wir von Herzen!