COVID-19-Impfung FAQ

Soll ich mich impfen lassen – und wenn ja wieso?

Obwohl nach einer COVID-Erkrankung in den meisten Fällen zumindest eine vorübergehende Immunität besteht, lässt sich die Pandemie nach heutigen Erkenntnissen nur mit einer Impfung und der weiteren Einhaltung von Schutzmassnahmen beenden. Dabei wird der Anteil geimpfter Personen in der Bevölkerung 2021 letztlich über das Ausmass und die Dauer der weiter geltenden Einschränkungen im Alltag mitentscheiden – also darüber, wie viel Normalität wieder möglich sein wird.

Warum sollten sich gerade Mitarbeitende aus dem Gesundheitswesen und Risikopatienten zuerst impfen lassen?

Trotz wirksamer Schutzkonzepte kommt es in Spitälern zu Übertragungen. Entweder von Patienten zu Personal, wie auch von Personal zu Patienten und untereinander. Geimpfte Mitarbeitende schützen mit einer Impfung einerseits sich selbst. und wahrscheinlich auch die Patienten, die sie betreuen.

Besonders für Angehörige von Risikogruppen ist eine Impfung wichtig, um schwere Krankheitsverläufe zu verhindern – und damit als Nebeneffekt auch das Gesundheitssystem zu entlasten.

Soll ich mich impfen lassen, auch wenn ich selber an COVID-19 erkrankt bin?

Ja, sobald Sie sich von der akuten Erkankung erholt haben, können Sie sich impfen lassen.

Welche unterschiedlichen Impfstoffe gibt es?

In der Schweiz wurde für vier Impfstoffe eine Zulassung beantragt:

Pfizer/Biontech
Zulassung am 19. Dezember 2020

Moderna
Zugelassen am 12. Januar 2021

AstraZeneca
Zulassung dauert wohl noch etwas, siehe Punkt Wirksamkeit

Janssen-Cilag
Gesuch wurde eingereicht, aber gleichzeitig eine zweite Zulassungsstudie mit zwei statt einer Impfdosis gestartet. Eine Zulassung demnächst ist unwahrscheinlich. Deshalb wird in den folgenden Fragen nicht auf diesen Impfstoff eingegangen.

Wie funktionieren die unterschiedlichen Impfstoffe?

Pfizer/Biontech und Moderna
Bei diesen beiden Impfstoffen handelt es sich um sogenannte mRNA-Impfstoffe. Bei dieser Impfung wird der Bauplan für ein Oberflächen-Eiweiss des COVID-Erregers in einer Fetthülle geimpft. Nach der Impfung produziert der Körper vorübergehend selber dieses Eiweiss und anschliessend Antikörper und Abwehrzellen dagegen. Der Vorgang ähnelt stark dem natürlichen Vorgang, wenn wir auf einen Krankheitserreger treffen.

AstraZeneca
Der Impfstoff von AstraZeneca ist ein «traditioneller» Impfstoff. Bei dieser Impfung wird ein abgeändertes Erkältungsvirus (das sich nicht vermehren kann) geimpft, das auf seiner Oberfläche auch das Oberflächen-Eiweiss von COVID zeigt. Damit kommt unser Abwehrsystem mit diesem Oberflächen-Eiweiss in Kontakt und produziert anschliessend Antikörper und Abwehrzellen. Kommt das Abwehrsystem mit dem «richtigen» Virus in Kontakt kommt, ist es vorbereitet.

Greifen diese mRNA-Impfstoffe in das Erbmaterial ein?

Nein. Der Bauplan bei diesen mRNA-Impfstoffen ist in einer Botenstoffform, die auch im Körper verwendet wird. Er wird rasch abgebaut und kann nicht in den Zellkern gelangen, wo das menschliche Erbmaterial ist. Ein Kontakt mit der DNA, dem menschlichen Erbmaterial, ist also ausgeschlossen.

Enthalten die Impfstoffe gegen COVID-19 Schwermetalle oder Aluminium? Brauchen sie Adjuvanzien?

Die Impfstoffe, die derzeit in der Schweiz geprüft werden, enthalten kein Aluminium und keine Schwermetalle. Die Aktivierung des Immunsystems gegen Covid wird unterstützt durch das Oberflächenprotein selber, das aufgrund des mRNA Bauplanes gebildet wird. Auch die Fetthülle stimuliert das Immunsystem. Im Falle des Janssen Impfstoffes regt das Trägervirus ebenfalls die Aktivierung unseres Immunsystems an.

Ist die Wirksamkeit der Impfstoffe bewiesen?

Um die Wirksamkeit zu beweisen, wurden in den Zulassungsstudien mehrere 10'000 Personen entweder mit den Impfstoffen oder mit Placebo geimpft (kein Wirkstoff). Es waren auch über 65-jährige Personen eingeschlossen.

Pfizer/Biontech und Moderna
Bei den Personen mit einer mRNA-Impfung traten 95% weniger COVID-Erkrankungen auf als bei Personen mit der Placebo-Impfung. Schwere COVID-Erkrankungen fanden sich mit einer Ausnahme nur in der Placebo-Gruppe.  Diese Impfungen sind in der Lage, eine gute Antikörper- und Abwehrzellantwort des Geimpften hervorzurufen. Insgesamt ist die Schutzwirkung dieser Impfstoffkandidaten zumindest kurzfristig sehr gut. Unklar ist noch, ob damit asymptomatische Infektionen (ohne Beschwerden) im gleichen Ausmass verhindert werden.

AstraZeneca
Für den AstraZeneca Impfstoff zeigte sich in den Zulassungsstudien je nach verwendeter Dosierung zwischen 62 und 90 Prozent Schutzwirkung. Die bessere Wirkung wurde mit einer in der Studie nicht geplanten Dosierung erzielt, welche aus Versehen verabreicht wurde. Es werden deshalb wohl weitere Studien vor einer Zulassung folgen, um die effektive Wirksamkeit zu klären.

Wie lange hält die Schutzwirkung der Impfungen an?

Dazu sind noch keine Aussagen möglich. Es ist klar, dass die Impfungen eine gute Antikörper- und Abwehrzellreaktion hervorrufen und kurzfristig ein sehr hoher Schutz besteht. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass dieser für mindestens Monate anhält. Es ist möglich, dass die Impfung z.B. nach einem Jahr wiederholt werden muss.

Wie viele Dosen braucht es?

Zur Impfung braucht es zwei Dosen im Abstand von 21 bis 28 Tagen. Janssen versuchte eine Zulassung mit einer Dosis zu erreichen, wiederholt jetzt aber die Zulassungstudie mit zwei Impfdosen.

Sind die Impfstoffe sicher – auch langfristig?

Für eine Zulassung in der Schweiz muss die Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität der Impfstoffe nachgewiesen werden. Es werden auch bei diesen Zulassungen die gleichen strengen Kriterien verwendet wie bisher bei anderen Impfstoffen.

Pfizer/Biontech und Moderna
Bei den mRNA Impfstoffen gibt es trotz der raschen Entwicklung der Impfstoffe Langzeiterfahrung von nicht-COVID-Impfstudien mit Menschen seit 2013. Die Technologie ist also nicht neu, sie wird seit Jahrzehnten erforscht.

AstraZeneca
Beim AstraZeneca Impfstoff wird eine erprobte Methode eingesetzt, welche auch in anderen Impfstoffen verwendet wird.

In den Zulassungsstudien konnten glücklicherweise nach der Beobachtungszeit von zwei bis acht Monaten bis auf die üblichen Nebenwirkungen keine negativen Auswirkungen der Impfung festgestellt werden. Aus der Impfstoffentwicklung ist bekannt, dass sich Nebenwirkungen fast ausnahmslos in den ersten sechs Wochen nach der Impfung zeigen.

Welche Nebenwirkungen haben die Impfstoffe?

Pfizer/Biontech und Moderna
Bei den mRNA Impfstoffen traten in den grossen Zulassungsstudien meist nur milde Nebenwirkungen auf. Am häufigsten wurden Schmerzen an der Einstichstelle, Kopf- oder Gliederschmerzen, sowie vorübergehende Müdigkeit berichtet. Ungefähr jeder 7. Geimpfte hatte kurzzeitig eine erhöhte Körpertemperatur bis hin zu leichtem Fieber. Die Nebenwirkungen waren in der Regel nicht einschränkend im Alltag und vorübergehend (1-3 Tage). Vom Ausmass her sind sie in einem ähnlichen Bereich wie bei anderen Impfungen und entsprechen der gewünschten Aktivierung des Abwehrsystems.

Wir verweisen Sie für weitere Fragen an die Holtine des Kantonsspitals Aarau 
T: 062 838 46 00

Weitere Informationen zu Nebenwirkungen finden Sie hier

AstraZeneca
Detaillierte Angaben zu den Nebenwirkungen in den Zulassungsstudien wurden noch nicht veröffentlicht. Es wurden aber in der Zwischenanalyse nur Nebenwirkungen im üblichen Rahmen festgestellt und keine Sicherheitsprobleme im Zusammenhang mit der Impfung. Hier werden weitere Resultate sicher noch mehr Klarheit bringen.

  • Spital Rheinfelden
    Riburgerstrasse 12
    4310 Rheinfelden
    T +41 (0)61 835 66 66
    Kontakt
  • Spital Laufenburg
    Spitalstrasse 10
    5080 Laufenburg
    T +41 (0)62 874 50 00
    Kontakt
  • Villa Robersten
    Roberstenstrasse 33
    4310 Rheinfelden
    T +41 (0)61 835 08 65
    villa@gzf.ch
  • Fachärztehaus Frick
    Mühlegasse 18
    5070 Frick
    T +41 (0)62 865 77 77
    Kontakt
  • Praxis im Zentrum
    Landstrasse 38
    5073 Gipf-Oberfrick
    T +41 (0)62 871 40 61
    Kontakt
  • Praxis am Bahnhof
    Bahnhofstrasse 30
    4310 Rheinfelden
    T +41 (0)61 831 55 26
    Kontakt
  • Praxis IAVO
    Bachstrasse 10
    4313 Möhlin
    T +41 (0)61 851 51 00
    Kontakt
  • Praxis IAVO
    Bahnhofstrasse 26
    4310 Rheinfelden
    T + 41 (0)61 835 64 84
    Kontakt
  • Praxis IAVO
    Schulstrasse 2b
    4332 Stein
    T + 41 (0)62 874 55 11
    Kontakt
Navigation anzeigen